Letzte Woche hatten Lora und ich an einer Challenge teilgenommen, die das hochgestecktee Ziel hatte, dich in nur 5 Tagen soweit fit zu machen, dass du dein Konzept einer Marktanalyse unterziehen kannst. Was ist für uns dabei herausgekommen?
Spannend war es, und anstrengend zugleich.
Wie lief so eine Challenge eigentlich ab, fragst du dich bestimmt?
Kurz nach der Anmeldung erhielten wir eine E-Mail, die wirklich Lust auf mehr machte. Wir wurden auf die Folter gespannt und konnten es kaum erwarten, dass es richtig los geht.
Pünktlich Montag in der Frühe flatterte die erste Aufgabe in unser elektronisches Postfach. Es galt mit Hilfe einer kleinen Anleitung die eigene Geschäftsidee zu konkretisieren. Da wir dies bereits formuliert hatten, war diese Aufgabe ein Leichtes für uns. Euphorisch wie wir waren, konnten wir die Aufgabe 2 am nächsten Tag kaum erwarten.
Dienstag in der Früh kam die zweite Aufgabe auf uns zu, in der wir eine Strategie für den Markttest ausarbeiten sollten. Hier konkret und verbindlich in der Sprache zu verbleiben, war gar nicht so einfach. Was für uns selbstverständlich klang, war für einen Außenstehenden noch lange nicht klar. Doch auch diese Aufgabe schafften wir, so dass wir sie stolz in der facebook-Gruppe präsentieren konnten.
An Tag 3 ging es darum, einen Prototypen zu erstellen. Ein minimal funktionierendes Produkt, welches die wichtigsten Kriterien erfüllen sollte.
Zugegeben, hier kamen wir richtig ins Schwitzen. Eine Dienstleistung soweit zu konkretisieren und abszuspecken, dass es genau den Kern deiner These widerspiegelt ist viel leichter gesagt, als getan.
Ich erinnere mich noch, dass ich an diesem Tag echt viel zu tun hatte, so dass Lora und ich enorm unter Zeitdruck gerieten. Quasi zwischen Tür und Angel besprachen wir unsere Key Facts und gingen mit der Einstellung auseinander, dass wir immer noch nachbessern können, sollten sich unsere Annahmen widerlegen.
Promt wurde auch diese Aufgabe der Gruppe präsentiert.
Der Hammer war allerdings Tag 4. An diesem Tag sollten wir entweder eine Landing-page oder eine Sales-page in ihrer einfachsten Form erstellen, welche als Grundlage für den Markttest dienen würde.
Diese Aufgabe schafften wir nicht.
Sie an diesem einen Tag zu erledigen, zumal sie einiges an technischem Wissen verlangt, war für uns utopisch.
So beschlossen Lora und ich, die einzelnen Steps dieser Aufgabe in Ruhe und bedacht anzugehen, bevor wir wahllos Geld ins Fenster hinausschmeißen. Ein Start-up zu gründen heißt für uns auch, sorgsam mit Ressourcen umzugehen. Dafür gehört nicht nur unsere zur Verfügung stehende Zeit, sondern auch unsere finanziellen und physischen Ressourcen.
Somit teilten wir unserer Gruppe mit, dass wir diese Aufgabe nachreichen werden.
Und siehe da, wir waren nicht die Einzigen, denen es so erging. Sogar den Meisten erging es so ähnlich. Ich vermute, dass diejenigen, die an Tag 4 ihre Ergebnisse präsentieren konnten, hier bereits einen Prototypen hatten, welchen sie einstellen konnten. Oder sie hatten den lieben langen Tag dafür Zeit, und nicht nur eine Stunde, so wie wir 😉
Die Aufgabe von Tag 5 konnten wir nur rein theoretisch durchdenken, da er darauf abzielte, Traffic zu generieren. Wir sind uns noch nicht final darüber einig, wie wir am besten auf uns und unser Konzept aufmerksam machen können. Eine eigens für das Konzept eintwickelte facebook-Seite ist eine Idee. Xing und Pinterest weitere Möglichkeiten.
Vielleicht hast du eine tolle Idee und kannst uns einen Tipp geben? Wie könnten wir DICH am besten auf uns aufmerksam machen? In welchen Kanälen bist du regelmäßig unterwegs? Schreib uns gern ins Kommentarfeld oder direkt an khiwa@gmx.de. 😊
Die Lehren dieser Challenge
Neben Job und Kindern sich bewusst Zeit freizuschaufeln, um intensiv am eigenen Konzept zu arbeiten war gar nicht so einfach.
Lehre Nr. 1:
Doch Lora und ich haben festgestellt, dass wir am effizientesten arbeiten, wenn wir unter Zeitdruck stehen. Dies war das Erste, was wir als positiven Aha-Effekt verzeichnen durften. Eine klare zeitliche Struktur hilft dir, konzentriert und fokussiert zu bleiben. Wenn du dir bewusst Zeitblöcke verplanst und alles dafür gibst, diese auch in der geplanten Zeit maximal für dein Projekt zu nutzen, dann kommst du mit Übung und beharrlicher Wiederholung immer schneller in einen sehr effizienten Modus. Dies ist zu Beginn nicht so einfach, es muss wie so vieles im Leben trainiert werden. Aber irgendwann bist du in der Routine und es fühlt sich richtig gut an. 🙂
Lehre Nr. 2:
Jeder, der seine erledigte Aufgabe in die facebook-Gruppe stellte, hatte die Möglichkeit, Feedback von den anderen Teilnehmern zu erhalten. Und da dort ganz verschiedene Leute an den unterschiedlichsten Ideen bastelten, bekamst du viele neue Perspektiven, auf die du von alleine nicht gekommen wärst.
Wenn du dich also traust, deine Ideen zu teilen und dir Feedback von Menschen zu holen, die dir wohlgesinnt sind oder an einer ähnlichen Herausforderung basteln, dann kannst du viele neue Sichtweisen und Impulse erhalten. Sie werden dir helfen, weiter zu wachsen und Möglichkeiten zu erkennen.
Lehre Nr. 3:
Tag 4 lehrte uns, genau zu prüfen, was für uns Gültigkeit hat und wo wir uns bewusst von Anderen abgrenzen wollen und müssen. Unser Konzept zielt ja gerade auf Eltern ab, die Mehrfachbelastungen und vielfältige Rollen zu erfüllen haben. Es wäre nicht nur utopisch, sondern auch unglaubwürdig, wenn wir dir gesagt hätten, dass alles machbar ist.
Manchmal ist es das nicht, und dann ist es auch gut so.
Wir Eltern haben ganz andere Probleme zu bewältigen, wie alleinstehende, digitale Nomaden, die irgendwo in Thailand herumschwirren und für die alles ein Spiel ist.
Wir haben in erster Hinsicht Verantwortung für unsere Kinder.
Dann kommt lange nichts.
Eventuell ein Job, und am Schluss wir selbst.
Mit unserem Konzept wollen wir dich dabei unterstützen, dich als Person gleichwertig in die anderen Bereiche zu integrieren. Dies heißt nicht notwendigerweise, dass du genauso viel Zeit für dich haben wirst. Aber du erarbeitest dir ein Bewusstsein, dass du ebenso viel „Wert“ hast, wie alle anderen auch.
Wir wollen unseren ersten Markttest in der ersten Jahreshälfte durchführen und das ist für uns realistischer als eine Deadline von nur einem Tag 🙂
Lehre Nr. 4:
Ein gewisses Wettkampf-Feeling kam auf, als die ersten ihre Ergebnisse präsentierten. Wir wollten „Macher“ sein und somit spornte uns diese Herausforderung an, unser Bestes zu geben.
Wenn du merkst, dass du in deinem Projekt nicht voran kommst oder sich nach der ersten euphorischen Phase eine Flaute breitmacht, dann ist so eine Challenge genau das richtige für dich. Du findest zurück zum Handeln und gehst mit neuer Motivation an dein Projekt. Auch wenn du in einer Sackgasse bist oder irgendwo feststeckst, kann dir die Teilnahme an einer Challenge helfen, wieder Möglichkeiten zu sehen, wie es weitergehen könnte. Probier es aus!
Lehre Nr. 5:
Die eigenen ersten Ergebnisse zu präsentieren kostete einiges an Überwindung. Du gibst dein Werk preis und weißt nicht, welches Feedback dich erwartet. Spontanes Lob ist da genauso drin wie direkte Kritik. Du machst dich verletzbar.
Du hast aber auch die Chance, Mut zu zeigen. Mut, weil du der Welt deine Idee präsentierst und dafür einstehst. Mut aber auch, weil du dich selbst überwindest und deine „sichere, gewohnte Umgebung“ verlässt. Auf diese Weise zeigst du Mut zur Veränderung und zum Wachstum.
Fazit
Eine Challenge ist eine gute Möglichkeit, dich selbst herauszufordern und herauszubkommen, was alles in dir steckt. Du erkennst Stärken an dir, derer du dir nicht bewusst warst. Lernst Hindernisse und mögliche eigene Stressoren kennen, die dich blockieren und lähmen können. Du lernst aber auch, wie du sie überwinden und an den Herausforderungen wachsen kannst. Vor allem aber lernst du Gleichgesinnte kennen, die dich auf deinem Weg unterstützen und bestärken werden. Das klingt doch vielversprechend, nicht wahr?
Sei gespannt, wenn unser Konzept in den Startlöchern steht.
Sei mutig. Sei großartig. Sei einfach du selbst.